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Fachgerechte Ergänzung von abgesprungenem Emaille an hochwertigen Zifferblättern, Emailleschmuck und anderen Emaillegegenständen:

Hierzu einige Hintergrundinformationen:
Emaille (oder: Email) ist pulverisiertes Glas, das durch Einbrennen auf eine Metalloberfläche aufgeschmolzen wird. Eine Emaillerestaurierung ist grundsätzlich nur mit einem Ersatzmaterial möglich, da durch die Hitze beim Nachbrennen die ursprüngliche Bemalung zerstört würde. Meine verwendete Ersatzsubstanz wird farblich dem Original angepasst, ist relativ hart und bis auf Hochglanz polierbar. Die Ergänzungen werden nur in dem tatsächlichen Schadensbereich durchgeführt, d.h. intakte Bereiche werden nicht bearbeitet. Die Übergänge zum Original werden hauchfein auspoliert. Anschließend erfolgt, wenn nötig, die Bemalung gemäß der Originalvorlage.

Leider sehe ich immer wieder Restaurierungen, bei denen makellose Flächen beim Schleifen von Spachtelmassen zerkratzt und auch Bemalungen weggeschliffen wurden. Derartige Reparaturen machen dann großflächige Neulackierungen und Nachzeichnungen von Ziffern nötig, verbunden mit einem abschließenden Komplettüberzug mit Klarlack. Das Blatt ist damit verdorben, der ursprüngliche Schaden aber durch die “Komplettbehandlung" für den Laien kaum sichtbar. Bei erlesenen Uhren stellen diese plastikartigen Zifferblätter einen Wertverlust dar.

In seltenen Fällen kann es bei der Restaurierung mit dem Ersatzmaterial zu kleinen farblichen Abweichungen kommen. Dies kann daran liegen, dass z. B. das Originalweiss mehr transluzide, also durchscheinende, Elemente enthält. Liegt eine Restaurierung in der unbemalten Mitte des Zifferblattes, fällt sie leichter auf als eine Ergänzung in einem bemalten Randbereich.

Eine gute Restaurierung darf in entsprechendem Licht und Blickwinkel durchaus sichtbar sein, sollte aber auf den ersten Bück nicht auffallen. Die Einhaltung restauratorischer Grundprinzipien wie z. B. die Möglichkeit, eine Restaurierung ohne Schaden rückgängig machen zu können, dient der Werterhaltung einer Uhr mehr als eine vorgetäuschte Makellosigkeit.


Nachzeichnungen, Neubemalungen

Ergänzungen, auch von feinsten Bemalungen (Ziffern, Minuteriestriche, Ornamente, auch vertieft liegende Ziffern) werden von Hand mit dem Pinsel vorgenommen.

Auch ist die Ergänzung oder Nachzeichnung von Signaturen möglich. Voraussetzung ist hier eine gewisse Größe und dass noch Reste der Signatur sichtbar sind, die die Originalität gewährleisten. Komplette Nachsignaturen fertige ich nicht an.

Die Bemalung ist auf restaurierten Flächen nicht einbrennbar. Deshalb ist eine achtsame Behandlung der Nachzeichnung angebracht und beim Aufziehen und Stellen der Zeiger Vorsicht geboten.


Aufarbeitung von versilberten Zifferblättern z. B. von Pendulen u. ä.

Hierzu gehören nicht: Versilberte dünne Messingzifferblätter mit Siebdruckziffern und
Zaponlack.
Nur selten ist eine angelaufene oder durch Putzfehler verdorbene Versilberung zu retten.
Wenn gewünscht, wird die Erhaltung aber versucht.

Falls eine Neuversiiberung erforderlich ist, werden zuvor Ziffern und Signatur kopiert. Nach entsprechender Vorbehandlung erfolgt die Versilberung mit hochwertiger Anreibeversilberung gemäß dem ursprünglichen Verfahren. Galvanische Versilberungen gehören nicht auf antike Uhren und sind unpassend im Silberton.

Die Bemalung wird nun per Hand mit dem Pinsel aufgebracht. Um ein Anlaufen des Silbers zu verzögern, wird das Zifferblatt abschließend mit Mikrokristallinwachs überzogen und somit der seidige Silberglanz erhalten. Zaponlack kommt nicht zum Einsatz, es sei denn, es entspricht so dem Original.


Restaurierung von Lackzifferblättern z.B. von englischen Standuhren u. ä.

Abgeplatzte Lackstücke werden, wenn vorhanden und möglich, wieder sauber eingeklebt, ebenfalls alle losen Teile. Fehlendes wird partiell ergänzt, d. h. im Schadensbereich gespachtelt und farblich angepasst. Auch der meist seidenmatte Glanz wird berücksichtigt. Abschließend erfolgt die Ergänzung der Bemalung von Hand.


Neuanfertigung von Milchglas- und Hinterglaszifferblättern

Original durchgefärbtes Milchglas (nicht Überfangglas) wird nach Vorlage gebohrt, geätzt und neu bemalt.

Auch Hinterglaszifferblätter können komplett neu angefertigt werden, wobei auch hier die Bemalung von Hand ausgeführt wird, ganz so, wie es ursprünglich war. Ornamente, z.B. silbern hinterlegte, sind möglich.


Restaurierung von Emaille in antiken Ringen, Broschen, Orden...


Blattvergoldungen, z. B. von Gehäuseteilen, Appliken...

 

Spezialität des Ateliers:
Ergänzung von farbigen Emaillegemälden und Miniaturen auf Uhren und Schmuck.

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Claudia Boyke  | zifferblatt-restaurierung@web.de